Die rückkehr des „Podolac“
Als an die „Fajferica" Schwein noch nicht einmal gedacht wurde, vielleicht zu Beginn oder Mitte des Mittelalters, vielleicht aus der ukrainischen Provinz Podolje, nach der es benannt wurde, kam das Rind in die Pannonische Tiefebene und wurde zum Markenzeichen der riesigen Steppengegenden. Da es sich im Laufe der Zeit in mehrere Unterarten abzweigte, spezifisch für bestimmte Regionen der großen mitteleuropäischen Ebene, finden wir auf dem Gebiet Kroatiens neben, dem berühmtesten ungarischen Grauen, auch den „podolac“ aus Slawonien und Syrmien.

Sei es grau oder komme es aus Slawonien und Symrien (wer den Unterschied bemerkt - Hochachtung!), war „Podolac“ im Laufe der Geschichte eines der wichtigsten Exportprodukte Pannoniens. Gleichzeitig widerstandsfähig und ohne besondere Ansprüche bei der Züchtung, machte „Podolac“ bis Anfang des 20. Jahrhunderts etwa 90% des Rindbestandes in Slawonien, Baranja und Syrmien aus. Mit der Entwicklung der modernen Landwirtschaft und der intensiven Zucht – dem Erzfeind unseres freiheitsliebenden Grauen– kehrte ihm das Glück in den nächsten neunzig Jahren den Rücken zu. Aus diesem Grund wären es in dieser Zeit fast ausgestorben.
In letzter Zeit tragen jedoch das wachsende Bewusstsein über die Bedeutung autochthoner Arten und der steigende Marktwert ihrer ökologischen Zucht zur Wiederbelebung der Zucht dieser edlen und ernährungsphysiologisch äußerst wertvollen Rasse bei. Champion der lobenswerten Wiederbelebung des „Podolac“ in der Osijek-baranjaer Gespanschaft ist das Restaurant "Citadela" in Vardarac. Dort kann man vorzüglichen „perkelt von Podolac“ kosten, die Tiere werden auf dem naheliegenden Restaurantgut gezüchtet. Serviert mit hausgemachten Nudeln, Topfen und knusprigem Speck wird der „perkelt“ aus Vradarac zu einem der originellsten gastronomischen Erlebnisse der Baranja und darüber hinaus!
