DJ Tiësto
(Kroatisch "Tijesto"="Teig")
Lassen Sie sich von der „Anspielung“ des Titels nicht täuschen – die folgenden Zeilen dienen nicht zur Ankündigung eines Stars der elektronischen Musik (oder ihres unentdeckten pannonischen Nachahmers Teig). Hinter dem elektrisierenden, futuristischen Titel verbirgt sich ein Einblick in einen der ursprünglichsten Teile des slawonisch-baranjaer und wahrscheinlich auch kroatischen gastronomischen Erbes. Das Erbe ist so authentisch wie, die dem durchschnittlichen Leser und Besucher unbekannten, Begriffe wie „lokšica“, „trganci“, „zavezanci“, „čikovi“, „taške“ und „tarana“, „gomboce“ und „čikmaš“, „makem“ (Mohn-), „sirem“ (Topfen-) und „orem tista“ (Walnussnudeln). Durch das Assoziationsspiel erkennen wir das Signal nur auf diesem "makem, sirem“ und „orem tista" - keinerlei Teig, keinerlei DJ-s und Elektronik, hier geht es um Teigdelikatessen!

Teig gewonnen vom Schatz aus und von der schwarzen pannonischen Erde, nachgiebig und handgemacht, mit der Hand geformt , welche die Geschichte einer vergessenen Völkerwanderung und des darauffolgenden kulturellen Austausches erzählen. Die meisten unserer lokalen alten Rezepte für Beilagen und Desserts aus Teig kamen nämlich in einem Bündel der Einwanderern nach Slawonien und insbesondere nach Baranja, welche auf der Suche nach einem besseren Leben vor dreihundert Jahren aus Österreich und Deutschland die Donau hinunterreisten.

Ihre Fähigkeit, daraus Köstlichkeiten zu machen – seien das Beilagen für diverse Eintöpfe und Paprikaschsuppen oder Süβigkeiten, die auf der Zunge zergehen – , übernahmen im Laufe der Zeit auch die fleißige Hände der einheimischen Kroatinen (Šokicas und wahrscheinlich auch einige Šokacen), veredelten und erhielten sie für zukünftige Generationen. Sollten Sie daher heutzutage Anfang Juni das „Festival tista/Teigfestival“ in Topolje, eines der symbolischen Zentren der donaukroatischen „Šokacen“, besuchen, müssen Sie wissen, dass Sie nicht zu einem weiteren, in der Reihe von " Was haben unsere Vorfahren gegessen" Feste, kamen, sondern in eine authentische kultur-gastronomische Zeitmaschine im Herzen des pannonischen kulinarischen Traums gestiegen sind.

Sollten Sie daher heutzutage Anfang Juni das „Festival tista/Teigfestival“ in Topolje, eines der symbolischen Zentren der donaukroatischen „Šokacen“, besuchen, müssen Sie wissen, dass Sie nicht zu einem weiteren, in der Reihe von " Was haben unsere Vorfahren gegessen" Feste, kamen, sondern in eine authentische kultur-gastronomische Zeitmaschine im Herzen des pannonischen kulinarischen Traums gestiegen sind. Zum Beispiel ausgezeichnete „taschken“ mit Marmelade (Marmeladentaschen) in der „Baranjska-Kuća“ in Karanac, im Restaurant „Josić“ in Zmajevac, im Restaurant des Hotels „Lug“ oder „Kuća dida Tunje“ in Đakovo. In "Baranjska kuća" und "Josić" können Sie auch die dicken hausgemachten Nudeln probieren, die auch im "Dididn Konak" in Kopačevo, "Kod Baranjca" in Podravlje und "Stari Mlin" an der Donaupromenade in Dalj angeboten werden. Unter den Teigköstlichkeiten sollten Sie sich schließlich nicht die Schupfnudel (oder „čikmašen“- auf „šokaciš“ gesagt) entgehen lassen, süße dicke Nudeln aus Kartoffelteig, deren Tradition im Hotelrestaurant Osijek gepflegt wird.